Kategorie: Schweiz Frauenschwimmen
Schweizer Frauenschwimmen – Rückzugsort und Empowerment im Wasser
In der Schweiz erfreut sich das sogenannte Frauenschwimmen – also Schwimmzeiten oder ganze Schwimmtage, die ausschließlich Frauen vorbehalten sind – wachsender Beliebtheit. Ob im Hallenbad oder im Freibad, immer mehr Gemeinden und Städte reagieren auf das Bedürfnis nach geschützten Räumen, in denen Frauen ungestört schwimmen, sich bewegen und entspannen können. Dieses Angebot richtet sich an ein breites Publikum: von Frauen, die aus religiösen oder kulturellen Gründen nicht gemeinsam mit Männern baden möchten, bis hin zu solchen, die sich einfach wohler fühlen, wenn sie unter sich sind.
Was ist Frauenschwimmen?
Frauenschwimmen bedeutet, dass während bestimmter Zeiten das Schwimmbad nur für Frauen geöffnet ist. In dieser Zeit sind ausschließlich weibliche Badegäste sowie weibliches Aufsichtspersonal im Einsatz. Mancherorts gibt es auch ergänzende Angebote wie Schwimmkurse, Wassergymnastik oder Wellness-Programme speziell für Frauen.
Die Angebote finden entweder regelmäßig, z. B. einmal pro Woche, oder in Form von speziellen Events statt. Sie können in öffentlichen Hallenbädern genauso wie in Freibädern organisiert werden. In den Sommermonaten erfreuen sich „Frauenabende“ im Freibad besonderer Beliebtheit.
Warum Frauenschwimmen?
Die Gründe für das Interesse am Frauenschwimmen sind vielfältig:
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Kulturelle und religiöse Rücksichtnahme: Für viele Frauen muslimischen Glaubens ist das Tragen von Badebekleidung im Beisein fremder Männer nicht vereinbar mit ihrer religiösen Überzeugung. Frauenschwimmen ermöglicht ihnen die Teilhabe an sportlicher Betätigung und Freizeitgestaltung.
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Körperliches Wohlbefinden und Selbstsicherheit: Nicht jede Frau fühlt sich in einem gemischtgeschlechtlichen Schwimmbad wohl. Gerade Frauen mit Behinderungen, ältere Frauen oder solche mit Körpererfahrungen wie Narben, Übergewicht oder Krankheit berichten, dass sie sich unter Frauen freier bewegen können.
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Raum für Empowerment: Frauenschwimmen schafft einen geschützten Raum, der Selbstvertrauen und Gemeinschaftsgefühl stärkt. Es bietet vielen Frauen die Möglichkeit, Schwimmen zu lernen oder sich sportlich zu betätigen – ohne Scham oder soziale Barrieren.
Gesellschaftliche Debatte
Das Frauenschwimmen ist nicht unumstritten. Kritiker:innen bemängeln eine vermeintliche „Segregation“ oder sehen Gleichberechtigung in Gefahr. Befürworter:innen betonen hingegen, dass es nicht um Ausgrenzung, sondern um Inklusion geht – gerade für Frauen, die ansonsten keinen Zugang zu öffentlichen Schwimmbädern hätten. Viele sehen darin einen wichtigen Beitrag zur Diversität und sozialen Gerechtigkeit.
In der Schweiz zeigen sich viele Städte offen: Zürich, Bern, Basel und Winterthur bieten bereits entsprechende Zeiten oder prüfen Modelle. Entscheidend für den Erfolg solcher Angebote ist ein sensibler und inklusiver Umgang – ohne Zwang, aber mit Wahlfreiheit.
Frauenschwimmen in der Schweiz ist mehr als ein Trend. Es ist Ausdruck eines gesellschaftlichen Wandels hin zu mehr Achtsamkeit, Inklusion und Respekt für individuelle Lebensrealitäten. Für viele Frauen bedeutet es Freiheit, Teilhabe und ein Stück Lebensqualität – im Wasser, aber auch darüber hinaus.
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